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Meldungen der Woche

2022 brach der Wohnungsbau ein

Die Zahl der genehmigten Wohnungen im Neu- und Umbau ist im Dezember 2022 um weitere 18,1 Prozent eingebrochen. Für das Gesamtjahr verzeichnet die Branche nun einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 354.400 Wohnungen, das ist der niedrigste Stand seit 2018. „Die schwierige Mischung aus steigenden Zinsen, stark zulegenden Material- und Baupreisen, gestoppter Neubauförderung und sinkenden verfügbaren Einkommen hat vor allem ab der Jahresmitte 2022 den Wohnungsneubau abgewürgt. Das Erreichen des politischen Neubauziels von 400.000 Wohnungen, vor allem aber die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum ist so für lange Zeit nicht mehr möglich“. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für den Dezember und das Jahr 2022.

...„Leider wird die Aussicht für 2023 nicht besser werden. Im Gegenteil: Aufgrund der zu geringen Neubauförderung von 1,1 Milliarden Euro, verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz und hohen Zinsen werden gerade Wohnungsbaugesellschaften nicht in der Lage sein, investieren zu können. Der Auftragseingang im Wohnungsbau ist schon jetzt ins Bodenlose gesunken“, so Müller. 2023 sei deshalb nur noch mit der Fertigstellung von bestenfalls 250.000 Wohnungen (nach 275.000 im Vorjahr) zu rechnen.

Nicht viel besser sieht es im Nichtwohnungsbau aus. Für das Jahr 2022 ergeben sich reale Rückgänge bei den Genehmigungen im Wirtschaftshochbau von gut sechs Prozent, im öffentlichen Hochbau sogar von zehn Prozent. „Hier haben sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die starken Energiekostensteigerungen bemerkbar gemacht. Die daraus resultierende Unsicherheit ist Gift für potenzielle Investoren. Im öffentlichen Bereich ziehen gerade die Kommunen aufgrund hoher Materialpreise die Investitionsbremse“, so Müller. Angesichts der besonders schwachen Zahlen im Öffentlichen Hochbau fordert er Bund, Länder und Gemeinden auf, die Baubudgets aufzustocken, um den Investitionsstau nicht noch größer werden zu lassen.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.; Bildquelle: pixabay

Wohnungswirtschaft, Bundesbauministerium und Bauindustrie: Startschuss für neue Rahmenvereinbarung

Gemeinsam haben das Bundesbauministerium, der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ein neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus gestartet. Ziel ist es, bis Herbst 2023 eine neue Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ zu schaffen. Bieter und Bietergemeinschaften aus Bauplanung und -ausführung können sich ab sofort bis zum 10. April 2023 um 12 Uhr in einem ersten Schritt um die Teilnahme am Verfahren bewerben. Anschließend startet die zweite Phase, in der die ausgewählten Bietergemeinschaften bis Herbst ihre Wohnungsbau-Angebote einreichen können.

...Für Wohnungsunternehmen bietet die Rahmenvereinbarung den großen Vorteil, dass Angebote aus der Rahmenvereinbarung mit vergleichsweise geringerem Aufwand lokal angepasst realisiert werden können. Das bringt vor allem für öffentliche Unternehmen einen deutlichen Zeitgewinn, da nicht einzeln in jedem Unternehmen und für jedes Projekt erneut europaweit ausgeschrieben werden muss. Die Vorlaufzeiten für Bauvorhaben werden dadurch wesentlich verkürzt.

Das serielle und modulare Bauen vereint darüber hinaus weitere Pluspunkte: Durch Vorfertigung von Bauteilen im Werk wird die Baustellenzeit vor Ort im Schnitt auf rund sechs Monate verkürzt, was den Nachbarschaften zugutekommt. Der Einsatz maschineller Vorproduktion ist eine Antwort auf den massiven Fachkräftemangel. Damit die fertigen Gebäude auch für eine hohe städtebauliche und gestalterische Qualität stehen, wird die Bundesarchitektenkammer im Auswahlgremium mitwirken. Ein wesentlicher Vorteil ist zudem die Planungssicherheit und Kalkulierbarkeit, die bei herkömmlichem Wohnungsbau aktuell Fehlanzeige ist, aber insbesondere durch die Rahmenvereinbarung für serielle und modulare Wohnungsbauvorhaben zugesichert werden kann.

Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Wir wollen schnell bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dafür brauchen wir das serielle und modulare Bauen. Einmal geplant, lässt sich diese Bauweise deutlich schneller auf die Straße bringen als individuell geplante Häuser. So entsteht schnell bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum, der darüber hinaus individualisierbar bleibt. Damit die ca. 3.000 abrufberechtigten Wohnungsunternehmen aus einem Portfolio einfach und unkompliziert, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, Typenmodelle auswählen können, braucht es diese neue Rahmenvereinbarung. Sie wird auch mit dem Ziel abgeschlossen, Aspekte der Nachhaltigkeit noch stärker zu integrieren und damit bereits in der Bauphase Emissionen deutlich zu senken. Ich erwarte von der neuen Rahmenvereinbarung des GdW, dass damit gezeigt wird, wie zeitgemäße Formen des seriellen und modularen Bauens und effektive Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Architekten und Fachplanern, bauausführenden Unternehmen und Wohnungsunternehmen entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden. Es gilt mehr denn je: Wir müssen Wege realisieren, um rasch und kostengünstig bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Die Rahmenvereinbarung des GdW leistet hier einen wichtigen Beitrag.“

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Der Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen in Deutschland wächst ungebrochen, gleichzeitig sind die aktuellen Baubedingungen historisch schlecht. Das serielle und modulare Bauen ist damit umso mehr eine ideale Möglichkeit, zügig, möglichst kostengünstig und in hoher Qualität neuen Wohnraum zu schaffen. Das belegen die bislang entstandenen Projekte aus der ersten Rahmenvereinbarung, die wir gemeinsam mit unseren Partnern 2018 ins Leben gerufen haben. Die innovativen Baukonzepte sollen vier Dinge vereinen: Zeitersparnis beim Bau, reduzierte Baukosten, eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität sowie die Berücksichtigung baukultureller Belange. Übergeordnetes Ziel muss es sein, dass neu gebaute Mietwohnungen für die Mitte der Bevölkerung wieder bezahlbar werden.“

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Unser Ziel als Branche ist es, den Bauprozess weiter zu optimieren und unsere Produktivität nachhaltig zu steigern. Serielles und modulares Bauen ist dabei ein wichtiger Hebel, um die derzeit hohen Baukosten in den Griff zu bekommen und kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Durch industrielle Fertigungsmethoden und hohe Wiederholungseffekte können knappe Ressourcen wie Personal und Material effizienter genutzt werden; zudem wird das klimagerechte Bauen durch den ganzheitlichen Produktansatz stärker in den Mittelpunkt gerückt. Mit der zweiten Rahmenvereinbarung zeigt die Bau- und Wohnungswirtschaft, dass sie ihre Aufgaben ernst nimmt und anpackt. Dies erwarten wir nun auch von der Politik, indem sie etwa durch die Harmonisierung der 16 Landesbauordnungen endlich den notwendigen regulatorischen Rahmen setzt. Dies kostet keinen Cent extra, sondern er-fordert nur Mut und Tatkraft.“

Alle Infos zum Ausschreibungsverfahren und den Weg zu den Vergabeunterlagen finden Sie hier.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.; Bildquelle: BMWSB/Henning Schacht

 



Mineralische Rohstoffe

Gruben und Steinbrüche als Rückzugsorte für stark gefährdete Amphibienarten

Im zeitigen Frühjahr machen sich wieder Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern – häufig mehrere tausend Tiere pro Nacht. Darunter befinden sich nicht nur die bekannten Erdkröten und Grasfrösche, sondern auch vom Aussterben bedrohte Arten wie die Wechselkröte. Bereits seit Jahren haben die Amphibien in Bayern jedoch einen schweren Stand. Ein Grund: Auch im Freistaat sind die natürlichen Lebensräume vieler Amphienpopulationen wie die der Kreuz- und Wechselkröte, der Gelbbauchunke oder des Laubfrosches vielerorts weitgehend verschwunden. Der Schwund von Kleingewässern ist nur ein Aspekt, weshalb gerade diese Tierarten in ihrem Bestand gefährdet sind. Kiesgruben und Steinbrüche bieten vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten aber genau diese letzten Überlebensräume – und das schon während der Abbauphase. Im Artenschutzprojekt „Natur auf Zeit“ fördern und erhalten bayerische Rohstoffunternehmen in Kooperation mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und den Naturschutzbehörden vom Aussterben bedrohte Amphibienarten.

...Die Gruben und Steinbrüche werden zu wichtigen Ersatzlebens- und Rückzugsräumen. Dr. Andreas von Lindeiner, Landesfachbeauftragter für Naturschutz beim LBV: „In den Gruben und Steinbrüchen finden Amphibien oftmals optimale Voraussetzungen, die es in unserer Kulturlandschaft kaum mehr gibt. Die offenen wassergefüllten Senken und Fahrspuren sind frei von Vegetation und natürlichen Feinden. Dazu erwärmen sie sich aufgrund ihrer flachen Struktur schnell und sorgen so für ideale Laichbedingungen. An genau diese extremen Lebensräume sind viele heimische Pionierarten angepasst. Sie brauchen diese wechselhaften Bedingungen für ihren Fortbestand.“

Folgende Fakten untermauern, dass Gruben und Steinbrüche die letzten Lebensräume ihrer Art in Bayerns Kulturlandschaft sind:

  • Bedrohte Arten wie die Gelbbauchunke oder der Laubfrosch kommen in Gruben und Steinbrüchen überproportional stark vor: Ganze 66 Prozent der Wechselkröten überleben nur noch in Kiesgruben und Steinbrüchen, 30 Prozent der Laubfrösche laichen in und rund um Gewinnungsstätten
  • Die naturschutzfreundliche Bewirtschaftung der Abbauflächen leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der biologischen Vielfalt im Freistaat. Denn nicht nur Kröten und Frösche fühlen sich in den Abbaustätten zuhause. Auch andere bedrohte Arten, wie beispielsweise der sich auf der Roten Liste Bayerns befindliche Flussregenpfeifer oder der Uhu, seltene Insekten- und Reptilienarten, siedeln sich in aktiven oder renaturierten Abbaustätten an – und machen sie damit zu Hotspots der Artenvielfalt.

Quelle: BIV; Bildquelle: pixabay

Jetzt noch um Förderpreis bewerben

Die Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt vergibt dieses Jahr erneut ihren Förderpreis, mit dem wissenschaftliche Arbeiten und besondere Leistungen auf den Gebieten Steine-Erden-Bergbau und Umweltschutz gewürdigt werden. Die Bewerbungsfrist ist jüngst bis zum 31. März 2023 verlängert worden. Wir haben zusammengestellt, was hierfür zu tun ist und an wen genau sich der Förderpreis richtet.

...Die einzureichenden Arbeiten sollen sich mit ökologischen, wirtschaftlichen und technischen Themen befassen, insbesondere mit Fragestellungen

  • einer umweltverträglichen und wirtschaftlichen Rohstoffversorgung
  • der Material- und Energieeffizienz
  • des Schutzes natürlicher Ressourcen und der Rohstoffvorsorge
  • der Gestaltung und Renaturierung vom Bergbau betroffener Gebiete unter besonderer Berücksichtigung der Artenvielfalt (Biodiversität)
  • der Regionalplanung

Die Arbeiten sollen einen Beitrag zur Förderung dieser Anliegen leisten und können dabei auch Teilfragen behandeln.

Die Ausschreibung wendet sich an junge Wissenschaftler:innen, Forscher:innen und Studierende sowie an Unternehmen, Institutionen, Behörden, Privatpersonen und Vereine, die einen Beitrag zu den oben genannten Zielen leisten. Eine erlangte wissenschaftliche Graduierung führt zu keinen Teilnahmeeinschränkungen. Zugelassen sind Monographien, in jeder Form schriftlich publizierte Arbeiten, Habilitations- und Dissertationsschriften, sowie Bachelor-, Master-, Studien- und Semesterarbeiten. Im Weiteren sind Arbeiten aus der Praxis zugelassen, die einen innovativen Beitrag zu den genannten Zielen leisten. Es können sowohl Einzel- als auch Kollektivarbeiten eingereicht werden.

Die Wertung und Auswahl der preiswürdigen Arbeiten übernimmt eine Jury, der unter anderem die Mitglieder des Beirates sowie die Vorstandsmitglieder der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt angehören. Die Beurteilung der eingereichten Arbeiten erfolgt nach deren Bedeutung für die Wissenschaft und Praxis und nach ihrem Beitrag zur Verbreitung des Gedankens einer umweltverträglichen Ressourcenbewirtschaftung. Auf die Aktualität der Ergebnisse beziehungsweise Lösungsansätze wird besonders Wert gelegt.

Dem unterschiedlichen Charakter der Arbeiten und den unterschiedlichen Voraussetzungen der Autoren wird bei der Prämierung Rechnung getragen. Vorgesehen ist die Vergabe von bis zu drei Preisen, die mit bis zu insgesamt 7000 Euro dotiert sein können. In Abhängigkeit der eingereichten, auszeichnungswürdigen Arbeiten behält sich der Beirat der Stiftung die Quotierung sowie Verleihung von Sonderpreisen vor.

Den Arbeiten ist ein Lebenslauf oder eine kurze Darstellung der einreichenden Institution, eine Kurzbeschreibung des Inhaltes der Arbeit sowie vorhandene Gutachten beizulegen. Die Arbeiten selbst sind dreifach, alle weiteren Unterlagen sechsfach sowie digital (doc; pdf; xls; o.ä.) einzureichen. Die Einsendeanschrift lautet:

Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt

Am See 2

01619 Zeithain

thomas.steglich@holcim.com

Bis Juni 2023 erfolgt an alle Einsender:innen eine Information darüber, ob die eingereichte Arbeit einen Preis erhält oder nicht. Der Rechtsweg ist hierbei ausgeschlossen. Die Auszeichnung der Preisträger:innen findet voraussichtlich im Sommer 2023 statt.

Quelle: Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt; Bildquelle: pixabay


Recycling

Neuer Besucherrekord bei der Fachtagung Abbruch

Endlich wieder Branchentreff: Am 3. März fand erneut die Fachtagung Abbruch in Berlin statt. 117 Aussteller und über 1200 Teilnehmende waren in diesem Jahr der Einladung des Deutschen Abbruchverbandes (DA) zu Europas größter Fachtagung zum Thema Abbruch und Rückbau gefolgt. Wieder erzielte das Branchenevent, das zum dritten Mal im ehemaligen Postbahnhof der Station Berlin stattfand, einen neuen Besucherrekord.

...Die Branche hat darauf gewartet: zwei Jahre fiel die Fachtagung Abbruch coronabedingt aus, jetzt kamen endlich wieder über 1200 Vertreter und Vertreterinnen der Abbruchbranche und von branchennahen Unternehmen in den Veranstaltungshallen der Station Berlin zusammen. Damit kamen mehr Besucher und Besucherinnen als je zuvor. Sie informierten sich über aktuelle Entwicklungen, technologische Neuheiten und interessante Projekte und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch und zum Netzwerken.

Das Thema Nachhaltigkeit und Baustoffrecycling beschäftigte dieses Jahr die Branche ganz besonders. DA-Geschäftsführer Andreas Pocha betonte in seiner Begrüßungsansprache, dass die Abbruchbranche schon lange für den Umweltschutz arbeitet: schließlich werden in Deutschland über 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle bereits wiederverwertet, beim Bauschutt sind es sogar 94 Prozent. Die EU fordert beim mineralischen Bauschutt gerade mal eine Wiederverwertungsquote von 70 Prozent: „Recycler und Abbrecher sind also die wahren Umweltschützer“, so Pocha.

Die Keynote wurde in diesem Jahr von dem Journalisten und Publizisten Dr. Hajo Schumacher gehalten. Der ehemalige Spiegel-Journalist schlug den Bogen von den maroden Brücken in Deutschland zu den großen Krisen dieser Zeit: er sieht in der Zeit von Ukraine-Krieg und Klimakrise die deutsche Gesellschaft am Scheideweg. Er plädiert dafür, Politikerinnen und Politikern mehr Verständnis entgegenzubringen. Die Politik könne nicht besser sein als das Volk, das sie wählt - und Wählerinnen und Wähler, die in ihrer Mehrheit derzeit zu den Älteren gehören, wollten auch nicht unbedingt dringliche Probleme wie die Klimakrise oder die Digitalisierung als allererstes lösen. Aber: Krisen würden Möglichkeiten aufmachen, und er hoffe sehr, dass die jetzige Regierung die Chancen nutze, die sich durch die Krisen ergeben, um Deutschland in eine gute Zukunft zu führen. Zum Schluss plädierte er dafür, gut auf unsere Demokratie aufzupassen – und die Vorteile nicht aus dem Blick zu verlieren. Denn, so Schumacher: „Demokratien können Fehler korrigieren – Diktaturen können das nicht“.

Mehrere der folgenden 13 Fachvorträge gingen darauf ein, welche Herausforderung der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit auch für die Abbruchbranche bedeutet. Sarah Sinnwell und Michael Wagner von BST Becker Sanierungstechnik GmbH in Bottrop beschrieben die aufwändigen Wege, die beschritten werden müssen, wenn ein Gebäudeabbruch durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden soll, der Jurist Dr. Peter Kersandt von der Kanzlei AVR Berlin beschrieb die Herausforderungen, die durch die am 1.8.2023 in Kraft tretende Ersatzbaustoffverordnung auf die Branche zukommen. Eines der Probleme: noch immer fehle es an einer rechtssicheren Regelung zum Thema Abfallende von Ersatzbaustoffen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen den Tag von 8 Uhr früh an bis weit nach Mitternacht außerdem zum intensiven Austausch und Netzwerken – am Abend dann auch ganz entspannt beim gemeinsamen Essen und Trinken beim sogenannten Dialogabend, der vom Berliner DJ Twizzstar musikalisch begleitet wurde.

Für 2024 können sich Interessierte schon heute den 22. März 2024 vormerken. Dann findet die nächste Fachtagung Abbruch an selber Stelle statt.

Quelle: DA

Torsten Ahr verantwortet Business Line Hydraulic Attachment Tools

Mit Wirkung vom 1. März 2023 verantwortet Torsten Ahr als Vice President die Business Line Hydraulic Attachment Tools bei Epiroc. Seit 2013 war er als Vice President Marketing für die hydraulischen Anbaugeräte tätig. Jetzt erweitert sich das Aufgabenfeld des 58-jährigen auf die gesamte Organisation dieser Business Line inklusive der Verantwortung für P&L.

...„Wir müssen in einer immer komplexer werdenden Welt unseren Fokus auf die richtigen Aufgaben legen“, erklärt Ahr. „Mit der Bündelung der Kompetenzen innerhalb der Business Line wollen wir agiler werden. Unser Fokus auf unsere Kunden und unser Wachstum ermöglicht es uns so, schneller zu entscheiden, Projekte zügiger voranzubringen und mehr Innovationen in den Markt zu bringen.“

In Sachen Hydraulikhämmer und Anbaufräsen sieht sich das Unternehmen wettbewerbsfähig und auf Wachstumskurs. „Bei vielen anderen Anbaugeräten ist noch Luft nach oben“, erklärt Ahr. „Wir wollen im Bereich der Non-Impact Attachments wachsen. Dafür ist dieser Change der richtige Schritt.“

Die Business Line für hydraulische Anbaugeräte hat Produktionsstandorte in Essen und Dermbach (Deutschland), Kalmar (Schweden), Kronenwetter (USA) und Nashik (Indien). In Essen ist auch das neue Management der Business Line angesiedelt. „Das hier ist eine Transformation, keine Umstrukturierung“, stellt Ahr klar. „Wir wollen mit dem gesamten bestehenden Team neue Wege gehen.“

Quelle: Epiroc


Asphalt

Asphaltseminar: Wiederverwendung, Temperaturabsenkung und CO₂-Einsparung

Das Asphaltseminar des Deutschen Asphaltverbands (DAV) und des Deutschen Asphaltinstituts (DAI) hat deren Mitglieder vom 13. bis 15. März auf den neuesten Stand der Themen aus der Straßenbaupraxis und Asphaltforschung gebracht. Drei Themen zogen sich wie ein roter Faden durch alle Themenblöcke der Asphaltseminars: die Wiederverwendung von Ausbauasphalt, die Temperaturabsenkung in der Herstellung und im Einbau von Asphalt sowie das Thema CO₂-Einsparung im Straßenbau und an Asphaltmischwerken. „Es sind die Themen, die uns bereits auf den Deutschen Asphalttagen begleitet haben, weil sie die Zukunft unserer Branche bestimmen“, sagte DAV-Geschäftsführer André Täube zum Auftakt des Asphaltseminars. Dabei gehen die Vorträge des umfangreichen Seminars deutlich mehr in die Tiefe.

...Wie nutzen Straßenbauverwaltungen ihre Spielräume, um die Erprobung innovativer und nachhaltiger Asphaltbauweisen zu ermöglichen? Wie lassen sich Asphaltflächen zur Gewinnung von Wärmeenergie nutzen? Wie groß ist der Einfluss der Restfeuchte des Gesteins auf den Brennstoffverbrauch und CO₂-Ausstoß an Mischanlagen? Und warum ist eine genaue Planung und Steuerung der Walzarbeiten auf Baustellen mit temperaturabgesenktem Asphalt besonders wichtig? Solche Fragen wurden von Praktikern und Wissenschaftlern der Asphalt-Branche in ihren Vorträgen in Willingen nicht nur erläutert, sondern in anschließenden Fragerunden mit dem Publikum diskutiert.

370 Mitglieder des DAV und DAI nutzten die Gelegenheit, an dem exklusiven Seminarangebot teilzunehmen und nahmen die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke mit in ihre Gespräche auf der begleitenden Fachausstellung, bei der 30 Unternehmen aus der Branche ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten. Diese wurde sehr gut angenommen und war ein beliebter Treffpunkt zum Netzwerken.

Quelle: DAV


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