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Wirtschaftlich und nachhaltig in die Zukunft

Insgesamt rund 11,5 Mio. Euro investierte die süddeutsche Storz-Gruppe über die vergangenen zwei Jahre in die grundlegende Erneuerung ihres Schotterwerks Neuhausen ob Eck. Der österreichische Aufbereitungsspezialist und Anlagenbauer SBM Mineral Processing übernahm das Engineering, notwendige Rückbauten sowie die Montage bzw. Revision aller neuen und weiter bestehender Anlagenteile.

Die Modernisierung spart rund 30 % Energie ein, was 500 Tonnen weniger CO2-Emissionen/a entspricht. Das Foto zeigt die Schlüsselübergabe mit (v.l.) Christian Rebmann (Geschäftsführer Storz Baustoffe), Susanne Gräfin Kesselstatt (Geschäftsführende Gesellschafterin Storz), Herbert Schatzl (SBM-Regional-Vertriebsleiter), Florian Putz (SBM-Projektmanagement) und Thomas Grurl (SBM- Supervisor).

Das Schotterwerk Neuhausen ob Eck ist der Hauptbetrieb der Baustoffsparte. Auf rund 19 ha Betriebsfläche wird dort auf einer Ebene Jurakalk per Großbagger direkt abgebaut und mit Skw über rund 400 m zum Vorbrecher verfahren. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei etwa 250.000 bis 300.000 t Gesteinskörnungen und Recycling-Zuschlägen. Seit 1979 läuft die Gewinnung – 1984 wurde das Schotterwerk errichtet und Mitte der 1990er Jahre um eine Sandschiene ergänzt. Bereits 2017 reiften die ersten Ideen zur Modernisierung des Standorts, 2021 – noch im Zeichen der Corona-Krise – schritt man zur Tat.

Im Juli 2022 ging der umfangreiche Auftrag zur prozesstechnischen Modernisierung an den österreichischen Aufbereitungsspezialisten und Anlagenbauer SBM Mineral Processing. Neben der Erneuerung der gesamten Zerkleinerungstechnik durch SBM-Brecher umfasste das Projekt eine neue Vorsiebstufe zur Aussonderung der Mergelanteile, neue Liefersilo-Kapazitäten, die Erweiterung bestehender Klassier-Ausrüstungen sowie die Anbindung der neuen von Nass- auf Trockenaufbereitung umgestellten Sandschiene.

Auch zur Überbrückung der „heißen Bauphase“ nach Abschaltung der Altanlage im November 2022 bis zur Wiederinbetriebnahme des Werks im Juli 2023 kam SBM-Aufbereitungstechnologie zum Zuge: Auf rund 3 ha Fläche sicherte eine dreistufige mobile Aufbereitung mit Tagesleistungen bis 2000 t (ca. 250 t/h) gemeinsam mit vorproduzierten Sandchargen die Lieferfähigkeit des Standorts. Zum Einsatz kamen der Großprallbrecher Remax 500 als Vorbrecher, der Storz-eigene Remax 400 im Wechsel mit einem Remax 450 in der Sekundärstufe sowie eine semimobile Prallmühle SMR 10/5/4 als Nachbrecher für qualifiziertes Feinkorn bis 0/5 mm.

Der Vorbrecher „verwandelte sich“ von einer Stufenrost/Backenbrecher-Kombination zum SBM-Horizontal-Prallbrecher RHS 13/16/4 mit vorgeschaltetem zweistufigem Rollenrost mit 350 – 450 t/h Aufgabeleistung. Zur neuen Siebstation: Ein Spannwellen-Doppelsieb sondert die Mergelfraktionen ab, die als Siebschutt (0/5 mm, 5(10)/45 mm) aufgehaldet werden. Die Sekundärstufe, ein Horizontal-Prallbrecher RHSMK-5 13/13/4 mit drei- bzw. fünfreihiger Mahlbahn; eine Doppeldeck-Siebanlage, daran zwei neue 225-m³-Puffersilos und der bestehende 500-m³-Hauptsilo für die Fraktionen 0/22, 22/45 und 45/200 mm. Ein Prallbrecher SMR 10/10/4 erzeugt die Feinfraktionen 0/45 mm (150-250 t/h). Neuer Tertiär-Brecher ist ein zweiter reversierbarer SBM-Prallbrecher SMR 10/10/4 mit 250 t/a Leistung. Die Recycling-Baustoffe werden mit einem raupenmobilen SBM-Prallbrecher Remax 400 aufbereitet und wie alle Produkte durch das werkseigene Labor gütegeprüft.

 

Mehr zum Thema Werke modernisieren lesen Sie in der Ausgabe 8/2024 der GP GesteinsPerspektiven. Diese erscheint am morgigen Dienstag und ist dann hier einsehbar.

 

www.sbm-mp.at

www.storz-tuttlingen.de

Foto: SBM Mineral Processing

 

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