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Redwave: Vollautomatisches Qualitätskontrollsystem im mobilen Container

Neben Sortiermaschinen und Sortieranlagen zur Wertstoffgewinnung lieferte Redwave kürzlich das erste vollautomatische Qualitätskontrollsystem in mobiler Containerbauweise an einen der größten Behälterglashersteller Deutschlands. Diese Containerlösung ist rasch und einfach zu installieren und äußerst flexibel hinsichtlich zukünftiger Anpassungen oder einem Standortwechsel.

Die Wiegand-Glashüttenwerke GmbH hat das erste Qualitätskontrollsystem Redwave Qi in Containerbauweise bereits seit Mitte Oktober in Einsatz. Das Familienunternehmen ist einer der größten Behälterglashersteller Deutschlands. Da aufbereitete Scherben das wichtigste Rohmaterial für die Produktion von Hohlglas sind, ist eine hohe Qualität der angelieferten Scherben Voraussetzung für ein hochwertiges Produkt. Einerseits können ungeeignete Qualitäten bzw. Störstoffe wie KSP (Keramik, Steine, Porzellan) oder hitzebeständige Gläser massive Schäden in der Glasproduktion verursachen, andererseits führen hitzebeständige, nicht geschmolzene Glaskeramikteilchen im neu produzierten Glas zu Einschlüssen und Spannungen, durch die das Glas springen kann. Um bereits im Vorfeld Schäden vorzubeugen, investierte Wiegand-Glas in das Qualitätskontrollsystem. Eine aussagekräftige Probemenge des angelieferten, sortierten Recyclingglases wird mit der mobilen Containerlösung Redwave Qi kontinuierlich auf Störstoffe geprüft. Entspricht das überprüfte und analysierte Material den Anforderungen der Glashütte, wird es in der Glasproduktion eingesetzt und eingeschmolzen. Entspricht das Material den Anforderungen nicht, wird das angelieferte Material zum Aufbereiter zurückgesendet.

Redwave Qi kann zur Überprüfung des Inputmaterials oder zur Qualitätskontrolle des Endproduktes eingesetzt werden. Ist das System in einer Sortieranlage fix integriert, dann erfolgt die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle bereits während des Sortierprozesses. Bei der Containervariante wird eine repräsentative Probemenge über ein Förderband zur Qualitätskontrolle transportiert, analysiert und die Störstoffe werden zur weiteren Detailanalyse ausgeschieden. Das Material sowie die ausgeschiedenen Störstoffe werden verwogen, um Rückschlüsse auf den Störstoffanteil zu erhalten und anschließend ausgewertet. Die detaillierte Datenauswertung erfolgt direkt über das System oder digital über die redwave mate Software und dient auch als Nachweis über die Produktqualität. Warnmeldungen erfolgen bei Über- oder Unterschreitung von Schwellenwerten. Das System liefert Aussagen über die Beschaffenheit des Materials, die Korngröße, das Gewicht, die Farbverteilung oder auch die Materialzusammensetzung. Die Probenauswertung ist auf Grund der repräsentativen Probemengen höchst zuverlässig.

Die mobile Containerlösung gilt als flexibel, mobil und kosteneffizient: Der Container wird im Haus mechanisch, elektrisch und pneumatisch vormontiert, wodurch kostenintensive Montagezeiten beim Kunden entfallen. Ändern sich die Gegebenheiten am bestehenden Standort oder wird der Container in einer anderen Anlage benötigt, dann kann er einfach und rasch anderswo installiert werden. Bei einer stationären Integration in der Glas-Aufbereitung wird eine repräsentative Materialprobe kontinuierlich während des laufenden Sortierprozesses aus dem gesamten Produktstrom entnommen, um die Qualität des Endproduktes sicherzustellen. Die Probemenge wird durch die Einstellung der Öffnungszeit sowie der Öffnungsfrequenz der Klappe gesteuert und kann bis zu 10 Prozent des Gesamtinputs betragen. Ein zusätzlicher Pluspunkt der Qualitätskontrolle ist, dass die kontinuierliche Analyse und Kontrolle des Materials eine Fehlersuche in einer Sortieranlage wesentlich erleichtert, zum Beispiel bei den Siebmatten oder den Sortiermaschinen. Sie stellt die volle Funktion der Anlage jederzeit sicher. Durch eine gezielte Datenauswertung ist es möglich, die Anlageneffizienz weiter zu steigern.

redwave.com/produkte/redwave-qi

Foto: Redwave

Redaktion: Sylvie Felgueiras, Helmut Strauß

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