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Mülltrennung wirkt: Tipps für die Entsorgung von Altglas

Eine aktuelle Umfrage ergab, dass Glasverpackungen, die nicht weiß, grün oder braun sind, meistens im falschen Glascontainer landen.

Nicht nur in der Weihnachtszeit und nach Silvester fällt traditionell viel Altglas an. Damit diese Glasverpackungen recycelt werden können, müssen sie in Glascontainern entsorgt werden und zwar sortiert nach Weiß-, Braun- und Grünglas. Doch wohin mit andersfarbigem Glas? Wie die Entsorgung von Altglas funktioniert und warum die Sortierung nach Farben unbedingt dazu gehört, erklärt die Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Leere Verpackungen aus Glas gehören, sofern kein Pfand erhoben wird, in Glascontainer. Dazu zählen zum Beispiel Sekt-, Wein- oder Saftflaschen, Flaschen für Essig, Öl, Ketchup oder Soßen sowie Rotkohl-, Gurken- oder Marmeladengläser. Das gilt auch für kosmetische und pharmazeutische Glasverpackungen. Wichtig ist, das Altglas muss nach Farben sortiert in die jeweiligen Behälter eingeworfen werden. Außergewöhnlich gefärbtes Glas, wie blaue oder rote Flaschen, gehören in die Container für Grünglas, denn das verträgt als Mischfarbe die meisten Unreinheiten im anschließenden Recycling. Deckel müssen nicht abgeschraubt werden, da sie in den Glassortieranlagen separiert werden können.

Gut 80 Prozent der Verbraucher*innen in Deutschland entsorgt Altglas in Glascontainern, größtenteils farblich sortiert. Doch wenn’s bunt wird, sind viele unsicher. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage werfen nur knapp ein Viertel der Verbraucher*innen andersfarbige Glasverpackungen in den Container für Grünglas. Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“, erklärt: „Glasverpackungen sind Recycling-Champions. Sie lassen sich beliebig oft zu neuen Glasbehältern einschmelzen, ohne an Qualität einzubüßen. Zudem gilt Recyclingglas als wichtigster Rohstoff für die Glasherstellung. Jede neue Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus „Alt“-Scherben, bei der Farbe Grün sind es sogar bis zu 90 Prozent. 10 Prozent Scherbeneinsatz reduziert die Schmelzenergie um 3 Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent. Gerät jedoch ein farbiges Glas zwischen das Weißglas, verfärbt sich das gesamte Glas beim Einschmelzen und der Wiedereinsatz ist nur noch sehr beschränkt möglich.“

Kaputte Sektgläser, zersprungene Weihnachtskugeln, leergebrannte Kerzengläser, sowie sogenanntes Flachglas, wie Fensterscheiben oder Spiegel haben allerdings nichts in Containern für Altglas zu suchen. Am besten werden sie an einem Wertstoffhof abgegeben.

www.muelltrennung-wirkt.de

Foto: Mülltrennung wirkt

Redaktion: Sylvie Felgueiras, Helmut Strauß

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