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CDE: Zirkuläre Lösungen - wichtig für Inselländer

Auf den europäischen Inseln, wo Platz und Ressourcen begrenzt sind, ist die Kreislaufwirtschaft keine leere Floskel, ganz im Gegenteil: Die Aufbereitung von Abfällen bildet die Grundlage für eine nachhaltigere Zukunft.

„Recycling ist auf Inseln nicht nur eine gute Praxis, sondern unverzichtbar“, erklärt Darren Eastwood, Direktor der Geschäftsentwicklung bei CDE. „Begrenzte Landflächen, knappe Ressourcen und die Abhängigkeit von Importen machen die Kreislaufwirtschaft zu einer strategischen Notwendigkeit.“

Auf Gotland, einer artenreichen Insel vor der Südostküste Schwedens, hat das Unternehmen Roma Grus einen mutigen Schritt gewagt. Im Jahr 2019 entschied das Unternehmen, auf die Verwendung von Primärrohstoffen zu verzichten und stattdessen eine Waschanlage von CDE einzusetzen. Damit werden Bau- und Aushubabfälle zu hochwertigen Baumaterialien aufbereitet. Dazu Eunan Kelly, Leiter der Geschäftsentwicklung für Europa bei CDE: „Es ist ein äußerst positiver Indikator, dass die Menge an recycelten Materialien jedes Jahr zunimmt. Dies zeigt, dass der Markt reagiert, Einstellungen sich ändern und Branchen sich anpassen.“ Magnus Lindby, Inhaber von Roma Grus: „Es war kein einfacher Weg, aber es war der richtige. Wir schützen nicht nur die Insel, sondern gestalten auch ihre Zukunft.“ Heute produziert Roma Grus CE-gekennzeichnete Recyclingmaterialien für Beton und unterstützt damit die Realisierung von Projekten aller Art, von Wohnraum bis hin zur Infrastruktur.

Die 140-t/h-CDE-Waschanlage verarbeitet heute jährlich 125.000 Tonnen Aushubmaterial, während es im ersten Jahr noch 60.000 Tonnen waren. Diese recycelten Materialien werden bereits in großen Wohnungsbauprojekten von GotlandsHem, der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft von Gotland, verwendet. So soll die Wohnungsknappheit auf der Insel behoben und gleichzeitig Nachhaltigkeit in jeden Ziegelstein integriert werden. „Wir entwickeln Wohnraum auf Gotland, wo es einen erheblichen Wohnungsmangel gibt – insbesondere in Visby“, erläutern Isa Wästlund, Managerin für Geschäftsentwicklung, und Jonas Hammarlund, Projektmanager. „Als Reaktion auf diesen dringenden Bedarf wurde dieses Projekt ins Leben gerufen, bei dem ein starker Fokus auf Nachhaltigkeit, ökologische Verantwortung und effiziente Ressourcennutzung gelegt wird. Die Zusammenarbeit mit Peab AB, einem der größten Bauunternehmen Norwegens, und Roma Grus ermöglicht es uns, zirkuläres Denken und Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Ihnen und sind fest davon überzeugt, dass dies die Zukunft des Bauwesens ist.“

„Genau diese Art von Fortschritt braucht Gotland“, sagt Patrick Dahl vom Energicentrum Gotland, einer Plattform für nachhaltige Transformation auf der Insel. „Es geht nicht mehr nur um Energie, sondern um Materialien und umfassende Resilienz. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen ist sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wirtschaft bereits recht hoch. Aber wir müssen vorankommen und Maßnahmen ergreifen.“ Roma Grus ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das konkrete Schritte unternimmt und Dinge verwirklicht.”

Globaler Bauplan

Die Vorgehensweise von Gotland ist eine Strategie, mit der CDE bestens vertraut ist: das Inselleben wird durch die Rückgewinnung von Ressourcen und die Verringerung der Abhängigkeit von Importen unterstützt. CDE hilft Inselgemeinden weltweit dabei, den Bedarf ihrer lokalen Bauindustrie zu decken und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schützen: Auf Hawaii reduzieren zwei CDE-Anlagen auf den Inseln Oahu und Maui die Abhängigkeit von importiertem Sand. Auf Long Island saniert eine Anlage mit einer Kapazität von 250 Tonnen pro Stunde kontaminierte Böden und gewinnt wertvolle Baumaterialien zurück. Die größte und modernste Anlage zur Verarbeitung von Bau- und Abbruchabfällen auf der Isle of Man verarbeitet 80 t/h und leitet Material von Deponien um, sodass natürliche Sand- und Kiesvorkommen erhalten bleiben. Eine Anlage mit einer Kapazität von 110 t/h ermöglicht es der Firma ATCO, die wachsende Nachfrage nach Baumaterialien an diesem abgelegenen Standort von Aruba effizient und nachhaltig zu bedienen.

Die Insel Gotland nimmt derzeit an der EU-Initiative „30 bis 2030 – Saubere Energie für EU-Inseln“ teil. Diese soll mehr als 2.200 bewohnte europäische Inseln bei ihrer Umstellung auf saubere Energie unterstützen. Dieses ehrgeizige Vorhaben steht im Einklang mit dem Ziel Schwedens, bis 2045 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Im Einklang mit diesem Ziel beschränkt sich Roma Grus nicht nur auf die Verwendung entsprechender Materialien. So wird das Unternehmen im Jahr 2025 rund 6.000 Solarmodule installieren, um seinen Betrieb mit Strom zu versorgen. Damit schließt es sich der Initiative der EU sowie den Net-Zero Schwedens an. „Der Markt verändert sich“, sagt Emil Höglund, Produktionsleiter. „Die Nachfrage nach zirkulären Produkten wächst und wir sind darauf vorbereitet.“


www.cdegroup.com

Foto: CDE

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