Eine aktuelle Leistung-Kosten-Analyse hat ergeben, dass sich die Premium-Runderneuerung von Nutzfahrzeug-Reifen für Betriebe und Umwelt schnell auszahlt. Die zweifache Runderneuerung eines Premium-Reifens erreichte im Vergleich ein deutlich besseres Leistung-Kosten-Verhältnis. Bei identischer Qualität, Sicherheit und Laufleistung können die Kosten in diesem Szenario um fast 30 Prozent gesenkt werden. Die CO2-Emissionen werden hier sogar um rund 40 Prozent reduziert.
In der Leistung-Kosten-Analyse wurden vier realistische Einsatz-Szenarien der Bereifung von Nutzfahrzeugen miteinander verglichen. Dabei wurden jeweils zwei Reifenwechsel berücksichtigt, bei denen Neureifen und runderneuerte Reifen unterschiedlicher Qualität zum Einsatz kamen. Bei allen ermittelten Werten handelt es sich um Durchschnittswerte auf Basis langjähriger Markterfahrung. Für die Entsorgungskosten eines gebrauchten Reifens wurden dabei fünf Prozent des Anschaffungspreises angenommen. In der Praxis kann es hier natürlich Abweichungen nach oben oder unten geben.
Runderneuerung spart in der Fertigung über 60 Prozent CO2-Emissionen
Die CO2-Emissionen der Runderneuerung sind nach einer AZuR/DBU-Studie des Fraunhofer Instituts UMSICHT (2022) um über 60 Prozent geringer als in der Neureifenherstellung. Dabei können runderneuerte Reifen dieselben Rollwiderstandsbeiwerte erreichen wie vergleichbare Neureifen. Dass die Runderneuerung zudem über 50 Prozent weniger Energie (Strom und Gas) und rund zwei Drittel weniger Rohstoffe benötigt als die Neureifenherstellung und im Jahr europaweit Millionen Tonnen Abfälle vermeidet, wurde in der Leistungs-Kosten-Analyse nicht berücksichtigt.
Premium-Runderneuerung hat das beste Leistung-Kosten-Verhältnis
Die Qualitäts-Karkassen von Premium-Neureifen für Nutzfahrzeuge können von Fachbetrieben bis zu drei Mal runderneuert werden. Durch die Premium-Runderneuerung kann die Gesamtlaufleistung von Premium-Reifen also umweltgerecht vervielfacht werden – bei anhaltend hoher Qualität, Sicherheit und Haltbarkeit.
Qualitäts-Neureifen für Nutzfahrzeuge lassen sich in der Regel nur einmal runderneuern. Economy-Neureifen eignen sich hingegen mangels Karkassen-Qualität überhaupt nicht für die Runderneuerung und müssen nach Gebrauch kostenpflichtig entsorgt werden. Das wirkt sich, in Verbindung mit der deutlich geringeren Laufleistung, in der Leistung-Kosten-Analyse entsprechend negativ aus.
Als Referenz-Szenario diente in der Analyse die dreifache Bereifung eines Nutzfahrzeugs mit hochwertigen Premium-Neureifen. Der Index für die Relation von Laufleistung zu Kosten (inklusive Entsorgungskosten) für die gesamte Einsatzzeit wurde hier als 1 gesetzt. Die in der Fertigung verursachten CO2-Emissionen und der Downtime-Index, welcher sich aus den Ausfallzeiten für den Reifenwechsel ergibt, wurden als 100 Prozent gesetzt.
Mit der zweifachen Premium-Runderneuerung des Premium-Nfz-Neureifens (Alternativ-Szenario 1) erzielte die Relation der Laufleistung zu den Kosten den mit Abstand besten Wert mit dem Index 1,4. Neben dem klaren Kostenvorteil der Premium-Runderneuerung gegenüber der Premium-Neureifen-Anschaffung (fast 30 Prozent), bei identischer Qualität, Sicherheit und Laufleistung, wirkten sich hier auch die fehlenden Entsorgungskosten aus. Auch bei den in der Fertigung verursachten CO2-Emissionen liegt dieses Szenario mit 40 Prozent Einsparung klar vorne. Auch Alternativ-Szenario 2, in dem ein Qualitäts-Nfz-Neureifen einmal runderneuert und danach durch einen neuen Qualitäts-Reifen ersetzt wurde, erzielte hinsichtlich der Relation zwischen Laufleistung und Kosten (Index 1,21) einen besseren Wert als das Referenz-Szenario mit dreifacher Premium-Neubereifung. Die CO2-Einsparung beläuft sich auf immerhin rund 20 Prozent. Deutlich schlechter schnitt bei diesem Vergleich hingegen Alternativ-Szenario 3 ab, in dem das Nutzfahrzeug dreifach mit nicht runderneuerbaren Economy-Neureifen ausgestattet wurde. Das liegt vor allem an einer deutlich geringeren Laufleistung. Aus diesem Grund liegt hier auch die CO2-Belastung um etwa 66 Prozent über dem Referenz-Szenario.
Foto: AZuR